Von Beginn an gleichberechtigt

Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte: Von Beginn an gleichberechtigt
Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. fordert Ungleichbehandlung von Migrant*innengruppen entgegenzutreten

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. begrüßt die Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern, ein Gesetz für die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte auf dem Weg zu bringen. Anlass ist die heutige Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung des Gesetzes im Schweriner Wichernsaal.
Das Diakonische Werk weiß die Möglichkeit, an den Eckpunkten mitarbeiten zu können, sehr zu schätzen. Es wird darauf hinarbeiten, die bestehende Ungleichbehandlung einzelner Gruppen von Migranten bei der Integration zu vermeiden. Entsprechend dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes müsse Teilhabe und Integration ohne Ansehen des Geschlechts, der Abstammung, der Sprache, Heimat und Herkunft, des Glaubens und der politischen Anschauungen erfolgen (Art. 3 Abs. 3 GG).

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. fordert deshalb, dass allen Migrant*innen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, ab dem ersten Tag Integrationsangebote unterbreitet werden: Das beinhaltet den Zugang zu Bildung, also zu Sprachkursen, Schulen und Kitas. Desgleichen müssen Menschen mit Migrationsgeschichte unbürokratisch Arbeitserlaubnisse und die Anerkennung und Anpassung von Abschlüssen ihrer Heimatländer erhalten können.
Eine gelingende Integration bedeutet auch, dass Menschen mit Migrationsgeschichte in Behörden, Verwaltungen und sonstigen staatlichen Strukturen repräsentiert sein müssen und die Gesellschaft sich hin zu mehr Diversität öffnet: „Die Aufgabe eines Gesetzes für die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte muss auch zum Inhalt haben, Ängste im Umgang mit Migrant*innen sowohl in der Gesellschaft als auch bei den Mitarbeitenden der Behörden abzubauen und so die Basis für eine offene, diverse und gleichberechtigte Gesellschaft zu legen,“ sagt Landespastor Paul Philipps. „Eine Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern muss mit Leben gefüllt werden. Das Land und die Kommunen könnten in diesem Bereich Vorreiter sein.“ Notwendig ist deshalb, eine auskömmliche Finanzierung dieser Arbeit zu gewährleisten.