Stolpersteine sind eine tägliche Mahnung

GedenkminuteDiakonie MV/M.Potts

Am heutigen 27. Januar 2023 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 78. Mal. Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. gedenkt an diesem Tag den Millionen Opfern des Nationalsozialismus. Menschen jüdischen Glaubens, Roma und Sinti, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Menschen mit geistigen oder körper-lichen Behinderungen − sie alle wurden von den Nationalsozialisten als des Lebens unwürdig betrachtet, deportiert, misshandelt, ermordet.


Mitarbeitende des Diakonischen Werkes sind am heutigen Tag einem Aufruf des Landesverbands Sozialpsychiatrie gefolgt und haben ein Zeichen der Erinnerung gesetzt. Um Punkt 10 Uhr hielten sie gemeinsam mit Mitarbeitenden von Sozius für eine Schweigeminute an der Stolperschwelle Lewenberg, vor dem Eingang der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg-Lewenberg, inne.
„Das menschenverachtende Vorgehen der Nationalsozialisten erschüttert uns noch immer“, sagt Landespastor Paul Philipps. „Die Stolpersteine, die uns auf unserem täglichen Weg begegnen, sind eine Mahnung, dass sich so ein Unrecht niemals wiederholen darf. Mit dem Gedenken an die Opfer setzen wir ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie.“


Wie bereits im vergangenen Jahr beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder Mitarbeitende an der digitalen Aktion #everynamecounts der Arolsen Archives. Original-Dokumente von KZ-Häftlingen werden abgeschrieben und in ein Online-Archiv übertragen. So beteiligt sich das Diakonische Werk am weltweit größten digitalen Denkmal für die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Aktion, bei der in der Woche vom 23. bis 29. Januar 30.000 Häftlingskarten aus dem Konzentrationslager Stutthof online gestellt werden sollen.