Begegnung der Generationen – wertvoll für die Gesellschaft

1. Oktober - Tag der älteren Menschen
Schwerin. Begegnungen zwischen unterschiedlichen Generationen sind nicht mehr alltäglich. Anders ist es im Mehrgenerationenhaus in Neustrelitz. Hier treffen sie zwanglos aufeinander: Ältere Menschen, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen möchten. Kinder, denen die weit entfernt lebenden Großeltern fehlen.
Das Mehrgenerationenhaus will nicht nur jene Menschen zusammenführen, die hier ohnehin wohnen. Deshalb ist es in einem ehemaligen Ladenlokal mitten in der Haupteinkaufsstraße von Neustrelitz zu finden.

„Wir wollen ein Anlaufpunkt für Menschen jeden Alters sein,“ erklärt Astrid Matz, stellvertretende Koordinatorin für das bundesweite Projekt „Mehrgenerationenhäuser“ bei der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte gGmbH.

„Mehrgenerationenhäuser sind ein eindrucksvolles Beispiel, wie ein wertschätzender Umgang der Generationen miteinander aussehen könnte,“ sagt Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Treffpunkt trotz Corona

Die Corona-Pandemie hat die Aktivitäten in der Strelitzer Straße keineswegs zum Erliegen gebracht, auch wenn es anfänglich Bedenken gab. Der offene Treff am Vormittag,“Klön-Stuv“ genannt, ist weiterhin eines der beliebtesten Angebote und natürlich entsprechend der aktuell geltenden Hygienevorschriften gestaltet. Es gibt selbstgebackenen Kuchen, Getränke und vor allem viel Offenheit und Interesse füreinander. Aktuell kann eine Gymnastik- und Englisch-Gruppe angeboten werden, als nächstes startet ein Laptopkurs. 

Mitunter braucht die Begegnung zwischen fremden Menschen verschiedener Generationen kleine Hilfestellungen: Ein Schachbrett, eine gemütliche Vorleseecke, Bastelangebote: Hier treffen Senioren, die der festen Überzeugung sind, nicht basteln zu können, auf die Experten im Kindergartenalter. Und sie alle lernen voneinander. Neben dem Umgang mit Filzwolle oder Transparentpapier etwa Empathie: Ein kleines Mädchen wundert sich, dass die alte Dame seit dem letzten Besuch immer noch im Rollstuhl sitzt. Die offene Art des Kindes bewirkt, das auch die Rollstuhlfahrerin sich öffnet und das Kind ihr elektrisches Vehikel bedienen lässt – etwas, was zuvor nicht vorgekommen war. „Wir haben so viele wunderbare Begegnungen zwischen älteren und jüngeren oder auch ganz jungen Menschen. Hier wird die Bandbreite des Lebens in allen Farben sichtbar,“ freut sich Astrid Matz.

„Unserer Gesellschaft besitzt Potenziale, die noch gehoben werden wollen: Die Gelassenheit, Zeit und Kompetenz älterer Menschen sind ein Gewinn für alle. Dazu braucht es eine Politik, die die aktive Einbeziehung und Beteiligung von Älteren ermöglicht und wertschätzt. Nur so können gesamtgesellschaftliche Herausforderung gemeinsam – von Jüngeren und Älteren – getragen werden,“ betont Henrike Regenstein.

Kontakt:

Mehrgenerationenhaus Neustrelitz

Strelitzer Str. 30, 17235 Neustrelitz

Telefon (03981) 2385150

E-Mail: Mehrgenerationenhaus@diakonie-stargard.de

Pressekontakt:

Caroline Heidig | Fachreferenting Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  

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