Asylverfahrensberatung muss allen Schutzsuchenden offen stehen

Eine Weiße Mappe mit stilisiertem Bundesadler und dem Logo des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in schwarz-rot-gold. Auf einem rechteckigen Aufkleber steht Bundesamt und Diakonie im Dialog Asyltagung 2025. Die Mappe wird von einer weiblichen hand gehalten. Diakonie MV

„Als Diakonie sehen wir mit Sorge, wie sich in der Debatte um Asyl und Migration ein Ton breit macht, der andere in ihrem Mensch-Sein angreift, der sie verächtlich macht und entwertet“, sagt Landespastor Paul Philipps zur Eröffnung der Tagung in Schwerin. 

„Man kann politisch unterschiedlicher Meinung sein. Doch eine Grenze ist überschritten, wenn Menschen herabgesetzt und in ihrer Würde verletzt werden. Aus Erfahrung wissen wir, dass einer menschenverachtenden Sprache auch Taten folgen. Ich halte es für extrem wichtig, dass wir gemeinsam deutlich machen, was geht und was nicht geht.“

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. betont erneut die Notwendigkeit, die Asylverfahrensberatung bedarfsgerecht auszubauen, damit sie allen Schutzsuchenden während des gesamten Verfahrens zur Verfügung steht. Zudem brauche es sichere und reguläre Zugangswege nach Deutschland.

Die Diakonischen Werke MV, Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz laden am 10. und. 11. April 2025 zur 13. Asyltagung in die Landeshauptstadt. „Wir kommen aus unterschiedlichen Kontexten und machen unterschiedliche Erfahrungen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir uns darin einig sind, gute Lösungen für die Menschen zu suchen“, sagte Landespastor Paul Philipps an die Mitarbeitende aus Migrationsfachdiensten, Ministerien, Behörden, Gerichten und Verwaltungen, der Kirche und dem Bundesamt.

Seit 2006 veranstalten die Diakonischen Werke Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie die Außenstellen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in den jeweiligen Bundesländern die gemeinsame Fachtagung zu asylrelevanten Themen. Ziel der Fachtagung ist der fachliche Austausch und die Weiterentwicklung der guten Arbeitsbeziehung zwischen dem Mitarbeitenden der Diakonischen Werke und des Bundesamtes.

Hintergrund:
Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. (Landesverband) ist mit über 16.500 hauptamtlichen und über 2.533 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in rund 1.000 gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten einer der größten Wohlfahrtsverbände in Mecklenburg-Vorpommern. Das Betätigungsfeld reicht u. a. von der Kinder- und Jugendhilfe, der Familien- und Altenhilfe über vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote, der Gefährdetenhilfe und Behindertenhilfe bis hin zu den Freiwilligendiensten und der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist ein rechtlich selbstständiges Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).

 

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