30 Jahre integrierte Psychologische Beratung im Diakonischen Werk M-V

Podiumsdiskussion mit 2 Frauen und 2 Männern von hinten über die Köpfe der Zuhörer*innen in einem gelb gestrichenen Saal fotografiert, über der Bühne hängt ein HolzkreuzCaroline Heidig | Diakonie MV

Auf dem Festakt „30 Jahre integrierte, Psychologische Beratung im Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ standen die Beraterinnen und Berater im Zentrum: Sie diskutierten mit politischen und kirchlichen Entscheidungsträgern, konnten sich austauschen und Fragen stellen.

Die geladenen Gratulant*innen, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, der stellvertretende Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetags Mecklenburg-Vorpommern e.V., Thomas Deiters und der Staatssekretär des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, Nikolaus Voss, hatten zwei Aufgaben erhalten: Zum einen sollten sie dem Auditorium erläutern, welche Bedeutung sie der integrierten Psychologischen Beratung beimessen. Zum anderen hatte jede*r eine Frage an die Zuhörerschaft mitgebracht.

Die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die selbst als pastoralpsychologische Beraterin tätig gewesen war, betonte, dass der in Not geratene Mensch sich durch Beratung wieder sichtbar und wichtig fühle. Das sei ein Zeichen von Humanität und Nächstenliebe. Und harte Arbeit. Ihre Frage an die Berater*innen lautete: Was brauchen Sie im Jahr 2021 für ihre Arbeit?

Thomas Deiters stellte klar, in der Beratung könne es keine Kosten-Nutzen-Analyse geben, aber: Beratung spare viel mehr Geld ein, als sie koste. Ihn interessierte, was die Beraterinnen und Berater persönlich motiviere. „Was bewegt Sie, damit wir weiter auf Sie setzen können?“
Nikolaus Voss ging in seinen Glückwünschen auf die aktuell politisch schwierigen Rahmenbedingungen ein und skizzierte das Angebot des Landes, die Kommunen bei ihrer Sozialplanung zu unterstützen. Er wünschte sich, mehr über die ggf. auch trägerübergreifende Netzwerkarbeit zu erfahren.

Daran schlossen sich kleine Gesprächsrunden zu den gestellten Fragen an, die lebhaft geführt wurden und aus denen die drei Gäste viel mitnahmen, wie sie – zurück auf dem Podium – kurz erläuterten.

„Beratung ist die Muttersprache der Diakonie. Es ist unsere Art, bei anderen zu sein – und damit ganz bei dem, was uns ausmacht,“ hatte Paul Philipps, Landespastor des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern e.V. zur Begrüßung gesagt. Bei den Anderen sein – dieser Anspruch an die eigene Arbeit wurde bei diesem besonderen Festakt im sanierten Wichernsaal gegenüber den Beraterinnen und Berater eingelöst. Und sie hatten die Gelegenheit, gegenüber ihren politischen Gesprächspartnern sichtbar zu werden. Philipps: „Die Beratungsarbeit weist immer über sich selbst hinaus. Sie eröffnet einen Weg zu einem Leben in gesellschaftlicher Teilhabe und stärkt den Zusammenhalt. Davon haben wir alle etwas. Auch das gilt es zu bedenken, wenn jetzt die Weichen für die Zukunft der Beratungsarbeit in unserem Land gestellt werden.“

Bild: Auf dem Podium im Wichernsaal v.l.n.r. Moderarotin Dörthe Graner, Thomas Deisters, Kristina Kühnbaum-Schmidt, Nikolaus Voss.


Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. (Landesverband) ist mit über 15.500 hauptamtlichen und über 2.200 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in rund 1.000 gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten einer der größten Wohlfahrtsverbände in Mecklenburg-Vorpommern. Das Betätigungsfeld reicht u. a. von der Kinder- und Jugendhilfe, der Familien- und Altenhilfe über vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote, der Gefährdetenhilfe und Behindertenhilfe bis hin zu den Freiwilligendiensten und der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist ein rechtlich selbstständiges Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).

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