„Grundsätzlich begrüßen wird die regelmäßige Anpassung der Regelsätze, die auch eine leichte Erhöhung der Regelbedarfe vorsieht. Allerdings reichten sie nach den Berechnungen des Diakonie Bundesverbandes bei Weitem nicht aus“, sagt Henrike Regenstein.
Demzufolge finden – wie bereits 2016 kritisiert – erneut grundlegende Positionen keinen Eingang in die Bedarfsermittlung. Konkret geht es um Dinge wie den Weihnachtsbaum, die Waschmaschinenreparatur, eine Haftpflichtversicherung oder das Eis für die Kinder im Sommer. Die Berechnungen des Diakonie Bundesverbandes kommen somit auf eklatante Fehlbeträge: 160 Euro fehlten damit Erwachsenen pro Monat, bei Kindern sind es zwischen 44 und 97 Euro, je nach Alter. „Soziale Teilhabe, wie sie die Grundsicherung verwirklichen soll, wird so nicht möglich“, kritisiert Henrike Regenstein den Parlamentsentwurf.
„Die Berechnungen der Diakonie entstammen noch aus der Zeit vor Corona. Nutzen Sie die parlamentarischen Lesungen dazu, den Entwurf nachzubessern und vor allem Kinder aus der Armutsfalle zu holen – jetzt, da arme Familien noch mehr als zuvor unsere Aufmerksamkeit brauchen“, mahnt Henrike Regenstein die Parlamentarier in Berlin.