Das Diakonische Werk fordert Härtefallfonds für soziale Einrichtungen

Ein leerer Stuhl vor einer HeizungDominik Kuhn | unspash

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. ist dankbar für das von Bund und Ländern beschlossene Entlastungspaket. „Der Gas- und Wärmepreisdeckel wird auch die Belastungen für soziale Dienstleistungen verringern. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, den wir ausdrücklich begrüßen. Allerdings bleiben die Belastungen hoch und die nun aus der Ministerpräsident*innenkonferenz mit dem Bundeskanzler angekündigten Maßnahmen, reichen nicht aus“, sagt Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern. „Wir fordern die Landesregierung auf, dringend einen Härtefallfonds für die Einrichtungen und Dienste der sozialen Daseinsvorsorge auf den Weg zu bringen, die im Konzept des Bundes nicht vorgesehen sind.“

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. warnt, dass Einrichtungen der Eingliederungshilfe, der Jugendhilfe, Schule und Kitas, Schuldnerberatungen und andere soziale Dienstleistungen, die vom Land und den Kommunen refinanziert werden, durch die hohen Energiekosten in eine schwierige finanzielle Situation geraten könnten.

„Wir können in der Krippe nicht einfach die Heizung herunterdrehen, um Kosten zu sparen. Auch Beratungsstellen müssen weiterhin offenbleiben, damit Menschen in Not Hilfe erhalten. Wir befürchten auch, dass Einrichtungen und Dienste für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen gefährdet sind“, sagt Henrike Regenstein. „Es braucht jetzt ein klares und schnelles Bekenntnis der Landesregierung zur Sicherung dieser sozialen Einrichtungen und Dienste für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.“

Der beschlossene Hilfsfonds für die Sozialwirtschaft unterstützt Einrichtungen, die auf Bundesebene von Sozialversicherungsträgern refinanziert werden, wie Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege hatten bereits im September mit einem Brandbrief darauf hingewiesen, dass die Preissteigerungen für die Leistungserbringer der sozialen Angebote nicht bezahlbar sind und eine Versorgung mit sozialen Dienstleistungen dann nicht mehr garantiert werden könne.


Hintergrund:
Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. (Landesverband) ist mit über 15.800 hauptamtlichen und über 2.200 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in rund 1.000 gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten einer der größten Wohlfahrtsverbände in Mecklenburg-Vorpommern. Das Betätigungsfeld reicht u. a. von der Kinder- und Jugendhilfe, der Familien- und Altenhilfe über vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote, der Gefährdetenhilfe und Behindertenhilfe bis hin zu den Freiwilligendiensten und der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist ein rechtlich selbstständiges Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).


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