Auftakt Personalbemessungssystem: Wir haben gemeinsam begonnen

Der erste Schritt ist gemacht: Um über das neue Personalbemessungssystem in der stationären Lang-zeitpflege nach Paragraph 113c SGB XI zu informieren, fand am 1.September 2021 die Auftaktveran-staltung für alle Träger*innen und Bereichsleiter*innen der stationären Einrichtungen des Diakonischen Werkes Mecklenburg-Vorpommern e.V. statt. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltungsreihe auf allen Ebenen, die entsprechend durch Folgetermine und -verabredungen bis zur vollständigen Imple-mentierung 2025 fortgesetzt wird.

Das neue Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) sieht eine Wandlung für das Pflegesystem vor und beinhaltet die Erprobung eines wissenschaftlich fundierten Verfahrens zur Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen. 2017 startete ein entsprechendes Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang und es zeigt sich deutlich, dass durchgehend Pflegepersonalmehrbe-darfe in den Einrichtungen bestehen.

Gastreferent Prof. Dr. Rothgang machte den Auftakt der Veranstaltung und präsentierte die „Ergebnis-se und Empfehlungen der Pflegewissenschaft zur Personalbemessung in der stationären Langzeitpfle-ge“. Neben der Vorstellung des Projektes wurden zudem Aspekte für die praktische Umsetzung sowie erste Implementierungsschritte aufgezeigt. Mit der bundesweiten Einführung des neuen Personalbe-messungsinstruments soll ein bedarfsgerechter Personaleinsatz gefördert und unterstützt werden.

Die Einführung erfordert erhebliche Anstrengungen in Bezug auf die Personal- und Organisationsent-wicklung. Aus diesem Grund referierte im zweiten Teil des Fachtages Susan Alonso-Michel über „Ver-änderungsmanagement: Wie sich Organisationen mit Klarheit weiterentwickeln“. Dabei wurde herausge-stellt, welche Schritte in grundlegenden Veränderungsprozessen von Bedeutung sind und wie es mög-lich ist, neue Modelle nachhaltig und erfolgreich zu implementieren.

Während der Einführungsphase des neuen Systems werden bundesweit Modellprojekte initiiert. Diese Modellprojekte in den stationären Pflegeeinrichtungen verfolgen dabei unterschiedliche Ziele. Sponta-ne Interessensbekundungen aus diakonischen Pflegeeinrichtungen zur Teilnahme an den Modellprojek-ten zeigen die hohe Brisanz des Themas für die Pflege. Damit ist die Hoffnung verbunden, die Perso-nalsituation in der Pflege zu entspannen und die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Dies würde in jedem Fall den Pflegebedürftigen spürbar zu Gute kommen.

Für weitere Informationen können sich die Einrichtungen an das Kompetenzzentrum Gesundheit, Pflege, Altern wenden.

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