Staffelstabübergabe in der Geschäftsführung des Diakoniewerkes Kloster Dobbertin gGmbH

Innenraum der Klosterkirche Dobbertin, Landespastor Philipps im Talar als Zelebrant, in der Kirchenbank Herr Hopkes und Gäste Manja Potts

Mit einem feierlichen Gottesdienst wird heute Hans Hopkes als Geschäftsführer des Diakoniewerkes Kloster Dobbertin gGmbh verabschiedet. Das neue Führungsteam Elke Ronneberger und Jens Becker übernimmt nun die Geschäftsführung.

„Hans Hopkes hat die diakonische Landschaft in Mecklenburg und Vorpommern entscheidend mitgestaltet. Der Gottesdienst in der Klosterkirche Dobbertin gibt Gelegenheit, noch einmal mit großem Dank auf dieses segensreiche Wirken zurückzuschauen“, unterstreicht Landespastor Paul Philipps.

Das Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH ist Mitglied im Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. und gehört mit seinen vielfältigen Angeboten zu den größten Anbietern sozialer Dienstleistungen in Mecklenburg-Vorpommern: siebzehn Pflegeheime, sieben Einrichtungen des gemeinschaftlichen Wohnens, sechs Kindertagesstätten, eine Werkstatt fürMenschen mit Behinderung (WfbM) mit zwei Außenstellen, eine Schule, verschiedene Beratungsstellen, Tagesstätten für Suchtgefährdete, Familienhilfen, Angebote der offenen Jugendarbeit und Frühförderung gehören dazu.

Hans Hopkes hat am 1. August 1991 als Geschäftsführer, der in Dobbertin traditionell als Klosterhauptmann bezeichnet wird, die Geschicke des Diakoniewerkes übernommen. Damit verbunden war die Verantwortung für 550 Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung, für 280 Mitarbeitende sowie für eine historisch wertvolle, aber leider desolate Bausubstanz. Zu den ersten Schritten der Umgestaltung zu einem fachgerechten Angebot für Menschen mit Behinderung zählten die Errichtung einer Werkstatt für behinderte Menschen und einer Schule für geistig behinderte Kinder. Die Erarbeitung einer Zielplanung für das Klostergelände mit seinen 22 denkmalgeschützten Gebäuden schloss daran an und damit im Ergebnis die Erhaltung des Klosters Dobbertin als sozialdiakonische Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Knapp 50 Millionen DM wurden von 1997 bis 2015 in die Sanierung der Klosteranlage investiert. Heute gibt es 270 Plätze im Wohnbereich, 120 Werkstattplätze und 60 Schulplätze.

Henrike Regenstein, Aufsichtsratsvorsitzende des Diakoniewerkes Kloster Dobbertin gGmbh und Vorstand des Diakonischen Werkes Mecklenburg-Vorpommern e.V. würdigt die Verdienste von Hans Hopkes. „In den vergangenen 30 Jahren ist es ihm nicht nur gelungen, eine so historisch bedeutsame wie schöne Klosteranlage baulich wiederherzurichten und deren soziale Nutzung fortzuführen, sondern damit auch einen Paradigmenwechsel in der Teilhabe für Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben voranzubringen. Dabei war ihm die enge Verbindung mit den Kirchengemeinden in der Region wichtig und das evangelische Profil des Diakoniewerkes ein wesentlicher Baustein seiner Arbeit.“ Unter seiner Leitung wuchs das Angebot des Diakoniewerkes stetig. Im Jahr 1999 erfolgte die Übernahme von Einrichtungen des Diakonievereins Parchim. Fünf Jahre später wurden neun Pflegeheime und ein Wohnheim des Diakonievereins Johann Hinrich Wichern in Greifswald eingegliedert. 2005 erfolgte die Übernahme des Kinder-, Jugend- und Familientreffs in Parchim mit seinen vielfältigen Angeboten in der offenen Jugend- und Familienarbeit. 2011 bekam Hans Hopkes das Angebot der Übernahme von vier Pflegeheimen eines privaten Trägers in Bützow, Parchim und Marnitz und nahm es an.

Das Diakoniewerk Kloster Dobbertin umfasst heute ca. 2750 Plätze, diverse ambulante Angebote und ist in zahlreichen Projekten engagiert. Diese Aufgaben werden von ca. 1700 Mitarbeitenden direkt im Diakoniewerk und ca. 300 in der Diakoso Servicegesellschaft beschäftigt.

Die neuen Geschäftsführenden:

Elke Ronneberger: Tätigkeitsbeginn am 01.06.2021; Diplom-Pädagogin mit Schwerpunkt Rehabilitationspädagogik; Bis dahin seit 2013 Vorständin und Geschäftsführerin Evangelische Stadtmission in Halle (Saale) und seit 26 Jahren in Leitungspositionen insbesondere im Eingliederungshilfebereich innerhalb der Diakonie tätig; Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes evangelischer Behindertenhilfe e.V. (BeB) und Mitglied des BeB Ethikbeirates

Jens Becker: Tätigkeitsbeginn am 01.05.2022; Diplom-Kaufman, seit mehr als 20 Jahren im Gesundheits-/Sozialbereich tätig. Zuletzt als Geschäftsführer der Agaplesion Elisabethenstift gGmbH in Darmstadt, einem integrierten diakonischen Gesundheitsunternehmen mit mehr als 1.100 Mitarbeitenden in den Bereichen Krankenhaus, stationäre und ambulante Altenpflege, Hospiz, ambulante Gesundheitsversorgung und Residenz.