Sprache darf keine Barriere sein

Sprache ist Teilhabe, und Informationen sollten verständlich und für alle zugänglich sein. Daran erinnert Landespastor Paul Philipps am heutigen Internationalen Tag der Leichten Sprache.

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. begrüßt, dass öffentliche Verwal-tungen und Behörden Leichte Sprache zu einem festen Bestandteil ihrer Kommunikation machen. Das Behindertengleichstellungsgesetz legt derzeit fest, dass in der Kommunikation mit Menschen mit Behinderungen auf Verlangen einfache und verständliche Sprache verwendet werden soll.

„Der Tag der Leichten Sprache soll uns alle daran erinnern, wie wichtig es ist, Texte zu verstehen“, sagt Landespastor Paul Philipps. Auf Leichte Sprache sind nicht nur Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen angewiesen: Auch funktionelle Analphabeten, Demenzerkrankte Patienten und Menschen, die die deutsche Sprache nicht gut beherrschen, zählen dazu.

„Formulare, Anträge und Schreiben von Ämtern und Behörden, Wahlprogramme der Par-teien, aber auch Texte des alltäglichen Lebens wie die Gebrauchsanweisungen für technische Geräte oder Programmhefte im Theater sind für viele Menschen unverständlich. Wird keine Leichte Sprache verwendet, werden Menschen mit Einschränkungen aus vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen“, sagt Landespastor Paul Philipps. „Daher gilt es auch an dieser Stelle Barrieren abzubauen und Leichte Sprache selbst-verständlich zu verwenden.“

Der Internationale Tag der Leichten Sprache wird seit dem Jahr 2020 begangen. Er geht auf die am 28. Mai 1988 gegründete Initiative Inclusion Europe zurück, die sich dafür einsetzt, dass Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien in allen Bereichen der Gesellschaft volle Inklusion erfahren und gleiche Rechte genießen. Aktuell hat Inclusion Europe Mitglieder aus 39 Ländern.

Die Regeln für Leichte Sprache:

https://www.inclusion-europe.eu/wp-content/uploads/2017/06/DE_Information_for_all.pdf