Ökumenischer Hospiztag: Selbstbestimmung im Sterben

Hospiztag am 6. Mai 2023 in Schwerin mit dem Thema Selbstbestimmung im Sterben beschäftigt. Ausgerichtet vom Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V. waren 70 Hospizbegleiter*innen aus ganz Mecklenburg -Vorpommern zusammengekommen.
Beleuchtet wurden die speziellen Möglichkeiten in der Palliativmedizin von der Behandlungsbeendigung oder dem freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken bis zur palliativen Sedierung erläutert. Einigkeit bestand darin, dass es noch viel Aufklärungsarbeit braucht, um die Autonomie jedes Einzelnen auch am Lebensende zu wahren – trotz aller Verbesserungen, die die Palliativmedizin in den vergangenen Jahren bereits entwickelt hat. Suizidwünschen kann nur mit einer individuellen Begleitung und qualitativ gut ausgebauten Strukturen der Hospiz- und Palliativversorgung entgegengewirkt werden. Diakonie und Caritas werden dabei keinen Menschen in seiner Not allein lassen.
Es wurde deutlich, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement in der Begleitung von Sterbenden ist. Jedoch zeigte der Tag auch, dass die Wahrnehmung der Begrenztheit und der Brüche des Lebens sowie der Sterblichkeit und der verantwortliche Umgang mit Sterben und Trauer ein gesamtgesellschaftlicher Entwicklungsprozess ist und den Diskurs braucht.
Der Fachtag endete mit einem musikalischen Ausklang: die Gruppe Burges und Pieper, zwei Musikerinnen, die Lieder unterschiedlicher Musikrichtungen zum Thema Tod und Sterben im Programm haben, spielten „Knockin‘ on Heaven’s Door“.